Nordatlantische Küstenidylle auf den Faröer Inseln

Reise zu den Faröer Inseln

Letztes Jahr hatte ich ein Reisespecial des Fliegenfischer-Magazins in den Händen, ein großformatiger Artikel berichtete über die wohl außergewöhnlich vielfältige Fliegenfischerei auf den Faröer Inseln, eine Inselgruppe von ingesamt 18 kleinen Inseln im Nordatlantik. Mit den Faröern hatte ich mich bis dato noch nie auseinandergesetzt. Lachs, Meerforelle und Bachforelle sollen hier in einer Kulisse zu befischen sein die Ihresgleichen sucht, meist fischt man in absoluter Einsamkeit ohne weitere Fischer oder Anzeichen von Zivilisation in Sichtweite. Es roch ein bisschen nach Geheimtipp und Abenteuer, und so gingen mir Inseln nicht mehr aus dem Kopf. Als dann der geplante Sommerurlaub mit Freundin und Hund ins Wasser fiel, entschied ich mich Mitte August recht spontan, die ersten zwei Septemberwochen auf den Faröern zu verbringen.

Ein typisches Licht- und Schattenspiel am Horizont

Blick über Kvivik auf den Atlantik

Hier steigen Lachse auf

Die Lachstreppe von Leynar

Fischen im Fjord von Kalbaksbotnur

Der oft raue Nordatlantik

Was waren meine Erwartungen? Eine Recherche über Internet und Bücher zeichnete ein urtümliches, schroffes Land mit recht dünner, aber hochmoderner Infrastruktur. Gelebt wird dort von Schaf und Fisch, unweigerlich stösst man auf den kontrovers diskutierten Grindadráp und findet eine bunte Beschreibung der Färinger, dessen Wurzeln bis zu den Wikingern reichen und die, stolz auf ihre Kultur und Tradition, ein starke Identität mit ihrem Land verbindet. Alles interessant und spannend, im Fokus meiner Reise sollte jedoch die Fischerei mit der Fliege und das Naturerlebnis stehen. Gerade die Vielfalt an Möglichkeiten mit der Fliegenrute erscheint unerschöpflich, hat man noch gar keine Ahnung von diesem Land. Tiefe Bergseen, zahlreiche Süß- und Salzwassergewässer, Lachs- und Meerforellenbuchten, der offene Atlantik…und alles in unmittelbarer Nähe zueinander. Das klang verlockend. Nach ca zwei Wochen Planung startete ich meinen Trip zu den Faröern um für ingesamt etwa 16 Tage dem Alltag zu entfliehen und um vor allem zu fischen. Ich fuhr mit meiner Angelausrüstung und ein bisschen Verpflegung im Gepäck mit meinem alten Volvo knappe 1.000 Kilometer an die nördliche Spitze Dänemarks nach Hirtshals, dem Startpunkt der Atlantikfähre Norröna Richtung Faröer und Iceland.

Die Entscheidung, mit eigenem Wagen und der Norröna zu reisen, entpuppte sich tatsächlich als sehr gute Idee. Einerseits ist Mobilität auf der Insel unabdingbar und gerade bei dem vielen Gepäck bietet sich die Reise mit der Atlantikfähre wirklich an, da der ganze Angelkram unmöglich per Flugzeug zu transportieren ist. Andererseits gestaltete sich mein Aufenthalt auf der Norröna derart angenehm, dass die zwei Überfahrten ein kleines Highlight des Urlaubs darstellten und den ganzen Trip positiv abrundeten.

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