Kategorie: Reisebericht
Reiseberichte vom Fliegenfischen
Rutenbaukurs in Waischenfeld
Vor ein paar Tagen besuchte ich einen Rutenbaukurs bei Rolf Baginski in der Fränkischen Schweiz in Waischenfeld. Ich hatte kaum eine Vorstellung vom Ablauf eines Kurses, der sich um den Bau von Fliegenruten dreht, und auch das „Drumherum“ des Kurses gestaltete sich für mich als ein großes Fragezeichen, denn schließlich verbringt man knappe 5 Tage mit fremden Menschen den Großteil seiner Zeit auf engstem Raum. Rolf erwähnte gleich zu Beginn, der Kurs sei eine physische und auch psychische Gefahr für Körper und Geist – natürlich mit einem nachgeschobenen verschmitzten norddeutschen Lacher – am Ende hatte er damit aber in gewisser Weise Recht. Ich hab ganz schön was mitgenommen, im positiven Sinne.
zum vollständigen BeitragNeben der Jagd auf Meerforellen machte die Fischerei auf Bachforellen für mich den großen Reiz aus. Ich plante meine tägliche Angelroute immer so, dass mindestens ein See mit auf dem Weg lag, zeitlich eingeplant meist zwischen zwei Tidenmaxima. Seltsamerweise galt auch hier eine ähnliche Regel wie im Atlantik, bei steigenden oder springenden Fischen stieg die Aussicht auf Erfolg doch spürbar. Fischen im Wasser ohne sichtbare Aktivität mit Nymphe, Streamer oder Nassfliege blieb ohne Erfolg, nicht einen Biss hatte ich in Momenten von auffällig stillem Wasser.
zum vollständigen BeitragNeben meiner ständigen Konfrontation mit den vorherigen beschriebenen Themen war ich natürlich auch am fischen. Im Grunde fischt man auf den Faröern mit der Fliege entweder in den Fjorden oder in den zahlreich vorhandenen Seen auf Lachs, Meerforellen oder Bachforellen. Ausgeschlossen sind leider Fließgewässer, die auf den Faröern zwar sporadisch zu finden sind, die man aber aufgrund ihrer Beschaffenheit wirklich vernachlässigen kann. Meist fliesst das Wasser dieser Flüsschen über flache Flußbetten sehr schnell über steiles Gefälle aus den höheren Regionen in den Atlantik ab und legt dabei auch nur sehr kurze Distanzen zurück.
zum vollständigen BeitragReise zu den Faröer Inseln, Teil 2: Endstation Torshavn
Ich kam also auf den Faröer Inseln an und wurde recht schnell mit einer knallharten Eigenschaft der Inseln konfrontiert, die zwar im Vorfeld klar war, sich aber in der Realität doch anders anfühlte, als in meiner Vorstellung. Die Einsamkeit, die Enge und die Kargheit des Landes bekam mir nicht. Fühlte ich bei der Ankunft in Torshavn noch ein Hochgefühl, endlich am Ziel meiner Reise angekommen zu sein, wurde dieses High schnell durch ein Gefühl von Beklemmung und Enge verdrängt. Sicherlich verstärkte die Entscheidung, alleine zu reisen, mein eher negatives Grundgefühl auf den Inseln noch, aber in der Rückschau muss ich mir eingestehen, dass das einfach nicht mein Land ist.
zum vollständigen BeitragDie MS Norröna schippert einmal die Woche von Dänemark nach Iceland und zurück. Zwischenstation ist jeweils Torshavn, der Hauptstadt der Faröer Inseln und der Heimathafen der Fähre. Für die Überfahrt von Hirtshals nach Torshavn benötigt die Norröna immerhin 38 Stunden. Ausstattungstechnisch ist die Norröna eher ein kleines Kreuzfahrtschiff als eine Fähre. Natürlich hat sie den Bauch vollgepackt mit Autos, vor allem Geländewagen, Camper, aufgemotzte Pick-Ups und Reisebusse stehen hier in Reih und Glied. Verlässt man aber die Autodecks, finden sich auf vier bis fünf Decks alle Annehmlichkeiten eines klassischen Touri-Kreuzers.
zum vollständigen BeitragReise zu den Faröer Inseln
Letztes Jahr hatte ich ein Reisespecial des Fliegenfischer-Magazins in den Händen, ein großformatiger Artikel berichtete über die wohl außergewöhnlich vielfältige Fliegenfischerei auf den Faröer Inseln, eine Inselgruppe von ingesamt 18 kleinen Inseln im Nordatlantik. Mit den Faröern hatte ich mich bis dato noch nie auseinandergesetzt. Lachs, Meerforelle und Bachforelle sollen hier in einer Kulisse zu befischen sein die Ihresgleichen sucht, meist fischt man in absoluter Einsamkeit ohne weitere Fischer oder Anzeichen von Zivilisation in Sichtweite. Es roch ein bisschen nach Geheimtipp und Abenteuer, und so gingen mir Inseln nicht mehr aus dem Kopf. Als dann der geplante Sommerurlaub mit Freundin und Hund ins Wasser fiel, entschied ich mich Mitte August recht spontan, die ersten zwei Septemberwochen auf den Faröern zu verbringen.
zum vollständigen BeitragTrip an die Murg, Tag 3: Neue Strecken entdecken
Der vorletzte Tag: Am Morgen zeigten mir Bernard und Fabrice noch eine Stelle, die auch sehr vielversprechend aussah. Schön im Schatten gelegen, stiegen tatsächlich innerhalb von wenigen Minuten sicher 5-6 Fische über den einsehbaren Streckenverlauf der Murg, der links- und rechtsseitig von Bäumen gesäumt wurde. Wir teilten uns auf, nach wenigen Minuten Fußmarsch musste ich ins Wasser, da das Ende der Strecke in einem Wehr mündete und auch von meiner Seite aus nicht vom Ufer zu befischen war. Bei solch klaren Sichtverhältnissen wie an diesem Wochenende war die Tiefe der Murg schlecht abschätzbar, so stand ich dann bis zum oberen Rand meiner Wathose in tiefem Wasser, einen Meter vom Ufer entfernt, obwohl der glasklar sichtbare Grund gerade mal 50 cm entfernt schien. Von der vorherigen Aktivität der Fische war jedenfalls nichts mehr zu sehen, jede vorauseilende Welle wurde von den Fischen wahrgenommen. Nix zu machen.
zum vollständigen BeitragTrip an die Murg, Tag 2: Ein großer Fisch
Am nächsten Tag fuhr ich um halb sechs morgens zu einer Strecke, die ich im Mai entdeckt hatte und die mir damals trotz des Dauerregens eine schöne Fischerei und einige anständige Fische bescherte. Besagte Strecke ist relativ lang, sicher zweihundert Meter, nicht allzu tief, gut zu bewaten und in ihrem Verlauf kerzengerade. Ich mag zwar die verruchten Ecken, die unterspülten Ufer und die Abwechslung von Rieselstrecken, tieferen Arealen, Gumpen und Pools, diese Strecke hat aber auch etwas. Sehr breit im Schnitt, lässt Sie einen sowohl das linke wie auch das rechte Ufer mit weiten Würfen befischen.
zum vollständigen BeitragTrip an die Murg, Tag 1: Zurück zum Start
Zum ersten Juli-Wochenende ging zum dritten Mal an die Murg im Landkreis Freudenstadt, Baden-Württemberg. Ein besonderer Trip, da meine Reise auf ingesamt vier Tage ausgelegt war und ich zudem meine Fliegenfischer-Freunde Bernard und Fabrice aus Frankreich wiedersehen konnte, zwei ausgebuffte Fliegenfischer mit vielen Jahren Erfahrung im Umgang mit der Fliege. Ich habe die Beiden während meinem ersten Murg-Trip kennengelernt, wir hielten Kontakt zueinander und koordinierten in den letzten Wochen unser erstes Wiedersehen im Schwarzwald.
zum vollständigen BeitragRegen, Regen, Regen
Mein erster Trip an die Murg dieses Jahr ist rum. Ich konnte es nicht lassen und habe den ersten Mai genutzt, um über das Wochenende an die Murg zu fahren. Damit Hannah mitkommt und ein wenig Gesellschaft hat, war noch eine Freundin von ihr mitsamt ihren Hund dabei. Die Mädels waren den ganzen Tag im Schwarzwald unterwegs, während ich fischen ging. Unsere Ferienwohnung war in Schönmünzach am Startpunkt der Zone 1, ich konnte vom Balkon sozusagen direkt auf die ersten Meter der 18km Strecke schauen und hatte entsprechend am Donnerstag Abend nach Anreise gegen 22 Uhr Vorfreude! Die Scheine für zwei Tage fischen lagen auch schon bereit, hat die Baiersbronn Touristik für mich organisiert. So konnte ich gleich am nächsten Morgen loslegen. Einzig das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung, war es die letzten Wochen trocken, so fing es am Tag der Anreise abends an zu Regnen und hörte nicht mehr auf.
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